Respekt, was ist das?!

Es gibt soviele wichtige Themen auf der Welt, die einfach nicht genug besprochen werden oder mit denen sich keiner auseindersetzt.

Was zum Beispiel ist Respekt? Was macht Respekt aus? Worauf kommt es an? Wie ist das mit anderen Kulturen?

 

Respekt

 

In unserer Gesellschaft geht der Respekt verloren! Ich denke es setzt sich aus wesentlichen Regeln zusammen!! Was ist Respekt?! Diese Formen der Gestik und Körperhaltung sieht und kennt man: Japaner verneigen sich voreinander, das "Sir" in Australien und England wirkt positiv gegenüber dem Gesprächspartner, und das Händeschütteln zwischen Gesprächspartnern zeigt mitunter den Charakter des Gegenüber. Als selbstverständlich sollten wir es ansehen, wenn wir älteren Damen im Bus oder im Zug den Platz freihalten und das hat auch viel mit Respekt gegenüber älteren Generationen zu tun.  Selbst beim Flirten sind von beiden Seiten ein Mindestmaß an Anstand und Höflichkeit zu erwarten. So kann das Flirtobjekt sich nicht wortlos umdrehen und die Person, die das Gespräch findet, sollte seine Worte überlegt wählen. Respekt gegenüber anderen Menschen zeigt sich im alltäglichen Geschehen und auf höheren medialen Ebenen, bei der nicht nur das Gesagte den Menschen in den Vordergrund rücken. Von daher ist es wichtig, schon in jungen Jahren wichtige Werte zu vermitteln, die in zwischenmenschlichen Kontakten miteinander benötigt werden.

 

 

 

 

Grüßen

 

Respekt geht schon mit dem grüßen los! Die Begrüßung fällt je nach Region und Land sehr unterschiedlich aus. Selbst wenn man hierzulande sich nicht wie in Asien verneigt und auch nicht einer asiatischen Community diese Formen praktiziert, so ist die Begrüßung eine grundlegende Form, die den Kindern vermittelt wird. Das bedeutet u.a. proaktives Grüßen mit Augenkontakt oder freundliches Zurückgrüßen. Das gilt auch insbesondere dann, wenn man beispielsweise in Begleitung mit einer anderen Person ist und die Person trifft einen Freund, Bekannten oder Kollegen auf der Straße, den sie begrüßt. Hier gehört es zum Anstand, dass man die Person auch grüßt oder zumindest im Gesprächs- und Unterhaltungsradius der Person steht und nicht ziellos herumsteuert. So ein Verhalten mit fehlendem Respekt wird als extrem unfreundlich gewertet.

 

 

Blickkontakt

 

Blickkontakt hat auch mit Respekt zu tun! Blickkontakt halten heißt nicht automatisch anstarren. Anstarren wird in einigen Kulturen missverstanden und als sehr unfreundliche Handlungsweise verstanden. Auch hierzulande herrscht keine positive Stimmung auf, wenn etwa beim Flirten die Frau vom Mann lange angestarrt wird und keine Initiative für ein Gespräch gesucht wird. Auch in persönlichen Gesprächen muss der Blickkontakt nicht dauerhaft bestehen bleiben. Jedoch kann in Einzelgesprächen erwartet werden, dass ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit vorhanden ist und ein dauerhaft abwesender Blickkontakt wie beispielsweise bei der Ablenkung durch Smartphones ist ein Affront. Der Blickkontakt beim Gespräch sollte dem Kind schon in jungen Jahren vermittelt werden, bis sich im Laufe der Zeit eine Selbstverständlich entwickelt. Eltern sind hier in der Pflicht, auf fehlerhaftes Verhalten zu verweisen.

 

Zuhören

 

Eine wichtige Charaktereigenschaft, mit der viele kognitive Eigenschaften verknüpft sind und nicht nur in der Schule, Ausbildung oder Beruf von hoher Bedeutsamkeit ist, sondern im alltäglichen Geschehen die Interaktion zwischen den Menschen in signifikanter Weise steuert. Die kleinen Wunderpianisten entwickeln schon in jungen Jahren durch Hören von Musikstücken und Lernen von Klaviernoten einen innerlichen Lernprozess, der sich im Kopf fest verankert und mit der Zeit automatisiert abläuft. Ist wohl auch einer der Gründe, warum Lehrer die Schüler zur vollen Aufmerksamkeit ermahnen. Angeeignetes Wissen kann sich nur entwickeln, wenn es auch bei vollem Bewusstsein aufgenommen und verarbeitet wird. Auch im Erwachsenenleben führt das Durcheinanderreden zu keinem effektiven Resultat für beide Seiten. Als Erzieher gilt hier das letzte Wort zu haben und gegebenenfalls als letzte Option lauter zu werden, wenn das Kind in einer Konfliktsituation mit den Eltern ist.

 

Kultur

 

Auch Kultur ist eine frage des Respektes!! Man könnte meinen, dass Verhaltensweisen von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist und je nach Land sich unterschiedet. Das stimmt. Das stimmt allerdings nur zum Teil. Egal ob man in Deutschland, China, USA , in arabischen Staaten oder in Afrika ist - respektvolles Miteinander ist überall ein Muss! Und die Erziehung spielt eine bedeutsame Rolle, in welche Richtung das Kind sich verhaltenstechnisch  entwickelt.

 

Kommunikation

 

Auch hat Kommunikation mit Respekt zu tun! In westlichen Ländern herrscht eine direkte Ausdrucksform. Wenn Kritik ausgeübt wird, wird der Vorfall direkt und Umschweife angesprochen. In der asiatischen Kultur ist die direkte Ausdrucksform auch gegeben. Allerdings herrscht dort eine ausgeprägte indirekte Ausdrucksform, die kaum zu überhören ist. Anstatt die Person direkt zu kritisieren, wird auf die schlechte Lage aufmerksam gemacht, ohne die Person direkt zu erwähnen. In so einem Gespräch weiß die betroffene Person aber, dass genau sie gemeint ist. Das Gemeinte in den Gedanken wird durch Signale umgangen. In der deutschen Kultur wird die direkte Kommunikation vorwiegend praktiziert. Wohl aus Gründen der Sensibilität wird allerdings keine zu beleidigende Sprache angewendet und darin liegt die Kunst des Miteinander. Dinge, die angesprochen werden, werden auch erwähnt - in einem angemessenen Ausmaß!  So eine Kommunikation kann man nicht auf die Schnelle erlernen, sondern sie entwickelt sich über all die Jahre und Eltern sollten hier in der Erziehung als gutes Beispiel dienen.

 

Körperhaltung

 

Körperhaltung und Körpersprache ist auch sehr wichtig!! Es macht einen Unterschied aus, ob die Person in passiver Körperhaltung mit verschränkten Armen oder mit gezielten Gestiken seinem Gegenüber auftritt. Jemandem den Rücken kehren ist alles andere als eine positive Geste bei der Körperhaltung, wenn man in einer Konversation ist ( allerdings ist das kontextabhängig). Was allerdings auch sehr negativ auffällt, ist der geneigte Blick nach unten oder Richtung Smartphone. Letzteres wäre nicht schlimm, wenn der Gesprächsfluss nicht abrupt unterbrochen wird. Beispiel: im Gespräch wird eine Frage gestellt und die Person, die die Antwort geben soll, reagiert eher auf das Bimmeln des Handys und antwortet eher auf die Message. Dabei wird die Frage nicht beantwortet. In den wenigen Sekunden, wo die Frage nicht beantwortet wird, würde sich der Fragesteller ignoriert fühlen. Hier fühlt sich in der Regel keiner wohl mit Ausnahme von denjenigen, die selbst aufs Handy schauen und die Frage gestellt haben.

 

Andere Kulturen, andere Werte!

Wir leben so - sie leben anders. Kulturen unterscheiden sich vor allem durch die Lebensweise der Menschen. Die Lebensweise wird - je nachdem, welcher Kultur man angehört - sehr stark von den Werten, die sie vermittelt, geprägt.

 

In der westlich-europäischen Kultur dreht sich (fast) alles um das Individuum, den einzelnen Menschen. Jeder Mensch soll sich selbst verwirklichen können. Deshalb werden Kinder in westlich-europäischen Familien zur Selbständigkeit erzogen; Jungen und Mädchen sollen gleichberechtigt sein. Jeder für sich - dieses Prinzip schafft Unabhängigkeit. Die Kehrseite davon ist, dass sich viele Menschen einsam fühlen.

 

Was heißt das für Kinder? Kinder, die in der westlich-europäischen Tradition aufwachsen, haben viele Freiheiten: Sie bekommen Taschengeld und dürfen es nach ihren Wünschen ausgeben; sie dürfen alleine rausgehen, sich mit Freunden und Freundinnen treffen, zusammen ins Kino oder auf Partys gehen und bei Freunden und Freundinnen übernachten. Eines Tages darf in den meisten dieser Familien der Freund bei dem Mädchen übernachten oder die Freundin bei dem Jungen. Viele Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren können in westlich-europäischen Familien selbst bestimmen, wann und mit wem sie Sex haben.

 

Es gibt jedoch auch Kulturen, in denen nicht der Einzelne, sondern die Familie im Mittelpunkt steht. Hier gilt der Einzelne in erster Linie als ein Teil seiner Familie. Das schafft ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Es heißt aber auch, dass man sich der Familie unterordnen muss; das gilt vor allem für die Mädchen und Frauen.

 

Viele Mädchen und Frauen fühlen sich deshalb nicht gleichberechtigt. Das zeigt sich ganz besonders, wenn es um Freundschaften und Liebe zwischen Jungen und Mädchen geht. In diesen Kulturen spielt die Unberührtheit, auch "Unschuld" des Mädchens genannt, eine große Rolle. Von einem Mädchen wird erwartet, dass es bei seiner Hochzeit "unschuldig" ist, d.h. es darf vor der Eheschließung keinen Sex haben.

 

 

Was muss man noch beachten, wenn andere unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen?! Wie soll man sich verhalten? Was soll man unbedingt vermeiden? Für Kinder, die aus einer Kultur stammen, in der die Unschuld des Mädchens einen hohen Stellenwert hat, ist es nicht immer leicht, sich zurecht zu finden. Viele Einwandererfamilien haben gute Kontakte zu der neuen westlichen Kultur, in der sie leben; sie sind mit Familien aus dem anderen Kulturkreis befreundet und befolgen die Regeln ihrer Kultur nicht so streng. Es gibt aber auch Einwandererfamilien, die sich ganz eng an ihre Traditionen halten und Kontakte mit der Kultur des Einwandererlandes weitgehend meiden. Egal, aus welcher Art Einwandererfamilie ein Junge oder ein Mädchen stammt - es ist nicht leicht für sie, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

 

Einwanderer-Kinder pendeln zwischen zwei Kulturen. Was bedeutet das für die Mädchen? Die meisten Mädchen, die aus Einwandererfamilien kommen und von ihren Eltern angehalten werden, ihre Unschuld zu bewahren, befolgen dieses Gebot. Wie können westlich-europäisch erzogene Jungen damit umgehen? Es bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig, als das "Nein" des Mädchens zu akzeptieren. Warum? Für das Mädchen ist das Risiko viel zu hoch: Wenn es mit dem Jungen Sex hat und sich also nicht an das Gebot, seine Unschuld zu bewahren, hält, dann kann es passieren, dass das Mädchen von seiner Familie verstoßen wird.

 

 

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